Klimaschutz-Anerkennungspreis 2015

Zwischenwasser gewinnt Klimaschutz-Anerkennungspreis 2015

In der Kategorie „Gemeinden und Regionen“ holt sich das Projekt „Klimaschutz zwischen Frutz und Frödisch“ der kleinen Vorarlberger Gemeinde einen Klimaschutz-Anerkennungspreis 2015.

Zwischenwasser, 9. November 2015.
172 Projekte wurden zum Klimaschutzpreis 2015 von ORF und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft eingereicht. 16 Projekte wurden in vier Kategorien von der Jury in die engere Auswahl gewählt.

Einsatz seit 30 Jahren

Zwischenwasser ist inzwischen österreichweit bekannt für sein baukulturelles und ökologisches Engagement. Als Gründungsmitglied des e5-Programmes für energieeffiziente Gemeinden setzt sie sich seit mindestens 30 Jahren für Klimaschutz und Energiesparen ein. Alt-Bürgermeister Josef Matthis hat die ersten, wichtigen Schritte gesetzt und bewusstseinsbildende Maßnahmen eingeleitet. Darauf baut sein ein Nachfolger, Kilian Tschabrunn, auf und für den Weg konsequent weiter.

Enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Bürger

Der Erfolg basiert vor auf einem attraktiven Anreizsystem und einer enge Zusammenarbeit mit den Bürgern: Die Gemeinde geht als Vorbild voran, gibt die Impulse und die Bürger machen fleißig mit. Beispielsweise wurde die Photovoltaikanlage auf der Volks- und Mittelschule im Ortsteil Muntlix von einer Bürgerbeteiligungsgenossenschaft für Solarstrom innerhalb von nur drei Wochen finanziert. Weiters zeichnet die Gemeinde jährlich besonders ökologisch sanierte und neu gebaute Gebäude aus. Alle öffentlichen Gebäude haben inzwischen bereits Passivhausstandard erreicht, zuletzt auch das neu energetisch-sanierte Gemeindeamt, welches Mitte September eröffnet wird. Auch im Bereich Mobilität kann die Gemeinde viele positive Beispiele vorweisen. So wird etwa der öffentliche Bus gefördert, damit er regelmäßig im 30-Minuten-Takt fahren kann und die Gemeinde verfügt auch über zwei e-Autos, die neben der Verwaltung auch jedem Bürger zur Verfügung stehen.

Ziel: bis 2025 energieautonom

„Wir sind stolz, heute Vorbild für Gemeinden in ganz Österreich und Europa zu sein. 87% aller im Rahmen des e5-Programmes definierten Klimaschutz- und Energiesparmaßnahmen haben wir bereits umgesetzt“, so Tschabrun. Im Ranking der österreichischen e5-Gemeinden liegt Zwischenwasser damit bereits an erster Stelle. Doch damit gibt sich Zwischenwasser noch lange nicht zufrieden. „Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2025 ganz energieautonom zu werden“, erläutert der Bürgermeister. Die Fortschritte auf dem Weg dorthin miss ein jährliches Energiecontrolling.