Von der Windel zum Töpfchen

Ein Bericht der connexia Elternberatung

Der richtige Zeitpunkt für das Sauberwerden hängt in erster Linie vom Reifegrad des Kindes ab und muss immer innerhalb der Gesamtentwicklung des Kindes gesehen werden.

Damit ein Kind sauber werden kann, muss es seine Schließmuskeln kontrollieren können.

Diese Fähigkeit fällt meist mit dem Zeitpunkt zusammen, wenn das Kind aufrecht und selbständig eine Treppe mit beiden Füßen abwechselnd hinaufsteigen kann. Dies ist häufig mit ca. 2 – 3 Jahren der Fall, Buben brauchen oft etwas länger. Durch die Höschenwindeln werden Kinder etwas später sauber, da sie die Nässe weniger spüren und als unangenehm empfinden.

Praktische Tipps

  • Passende Kleidung – diese soll locker sitzen, leicht an- und auszuziehen sein.
  • Lassen Sie das Kind den Topf oder Toilettensitz selber aussuchen. Diese sollen leicht erreichbar sein, der Toilettensitz muss Griffe haben, um sich festhalten zu können. Für die Puppe einen Topf zu kaufen hat sich oft bewährt.
  • Bilderbücher zum Thema können die Sauberkeitserziehung unterstützen.

So geht es leichter

  • Treiben Sie das Kind nie zur Eile an.
  • Ermutigen Sie zur Nachahmung. Setzen Sie sich zur gleichen Zeit auf die Toilette und lassen Sie das Kind spülen.
  • Zeigen Sie vor den Ausscheidungen des Kindes keinen Ekel.
  • Keine Bestechungen oder Extra-Belohnungen für das Benützen der Toilette.
  • Dem Kind erklären, was da in seinem Körper passiert:

„In dem was du isst gibt es Dinge, die dir helfen zu wachsen und die daher im Körper bleiben und solche, die wieder herauskommen, weil sie nicht gebraucht werden.“

  • Kinder nehmen das, was aus ihrem Körper kommt, als Teil von sich selbst wahr, deshalb kann es sein, dass es ihnen schwerfällt, ihre Ausscheidungen loszulassen. Zeigen Sie Verständnis.
  • Manche Kinder fürchten sich vor dem Loch in der Toilette, sie haben Angst, dass sie durch das Loch fallen könnten – auch hier braucht es Verständnis.

Möglicher Widerstand der Kinder

  • Wenn Ihr Kind auf einmal starken Widerstand zeigt, können Sie sagen: „Wann immer du so weit bist, hier ist der Topf oder die Toilette mit dem Sitz. Du kannst sie benützen, wann du möchtest.“
  • Ermuntern Sie Ihr Kind, die Toilette zu benutzen, wenn es Interesse zeigt, aber zwingen Sie es niemals. Sie werden bemerken, dass es größeren Widerstand erzeugt, wenn Sie Druck ausüben.

Von der Windel zum Töpfchen

Kindern passiert es ziemlich oft, dass sie beim konzentrierten Spielen den Zeitpunkt übersehen, an dem sie aufs Klo müssen. Falls Sie merken, dass Ihr Kind auf die Toilette sollte, es sich aber die Zeit nicht nehmen will, sagen Sie am besten: „Es sieht so aus, als solltest du auf die Toilette gehen. Möchtest du deinen Topf (die Toilette) benutzen?“
Rückfälle sind normal, wenn z.B. ein Geschwisterchen auf die Welt kommt, wenn es Spannungen zwischen den Eltern gibt oder auch wenn das Kind in eine Kinderbetreuung kommt.
Sauber werden ist ein Prozess, der Zeit braucht. Sie sollten Ihrem Kind vertrauen, dass es das lernen wird, wenn es so weit ist.

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